Müssen Eltern das Lesen fördern?

Lesen Lernen ist ein komplexer Vorgang, der nicht intuitiv erlernt wird wie Sprechen und Verstehen. Es ist eine gesellschaftliche Technik, die sich historisch entwickelt hat und, je nach den verwendeten Alphabeten, ein wenig unterschiedlich funktioniert. In modernen Gesellschaften gibt es kaum einen Lebensbereich, in dem man die Schrift nicht braucht und wo man für die berufliche und gesellschaftliche Teilhabe nicht lesen können muss, ganz unabhängig davon, um welche Medien es geht, analog oder digital.

Beteiligt am Lesen Lernen ist der Lernende, der Lehrende und die Lerngruppe in der Schule, im weiteren Umfeld dann erst die Eltern und das soziale Umfeld. Kann man also das Lesen Lernen getrost der Schule überlassen? Muss man sich als Eltern erst Gedanken über das Lesen Lernen machen, wenn man selbst das Bedürfnis dazu hat, oder die Notwendigkeit sieht, die Kinder zusätzlich fördern zu wollen oder zu müssen, oder aber diese selbst Lesestoff und Beratung einfordern?

So könnte man es sehen, aber besser funktioniert der Lernprozess in jedem Fall, wenn man das Lesen schon vor dem Schulbeginn aktiv fördert. Und das kann man schon sehr früh angehen. Nicht indem man den Kindern vor dem 1. Schuljahr das Lesen und Schreiben beibringt, sondern indem man durch Vorlesen und den Umgang mit Büchern die Voraussetzungen schafft und das Bedürfnis, selbst zu lesen und evtl. auch schon zu schreiben weckt. In Kita und Kindergarten und Vorschule sollte dieser Prozess systematisch angegangen werden, aber auch die Eltern können hier eine wichtige Rolle spielen.

Tipps, wie Sie die Lesemotivation Ihrer Kinder hochhalten und ihnen den Einstieg in den Leselernprozess ermöglichen, finden Sie hier.