Leselernmethoden

Während die Zielsetzung des Leseunterrichtes klar vorgegeben ist, nämlich allen Kindern in der Grundschulzeit das Lesen zu vermitteln, gibt es verschiedene Auffassungen darüber, wie das Ziel des flüssigen Lesens zu erreichen ist. Das Wie ist die jeweilige Methode des Lesen Lernens mit ihren unterschiedlichen Stufen. Alle Unterrichtsmethoden haben das Ziel, das Lesen Lernen zu erleichtern. Trotzdem haben viele Kinder Leseschwierigkeiten, nur je nach Methode andere Kinder. So haben sich auch Mischformen entwickelt, um möglichst viele Kinder mitzunehmen.

Alle Leselernmethoden, die in der Schule verwendet werden, basieren vereinfacht auf folgenden theoretischen Ansätzen:

1. Synthetische Leselernmethode
Ein wichtiges Hilfsmittel hierzu ist die Anlauttabelle (Buchstabentabelle). Das synthetische Leselernverfahren geht davon aus, dass unsere Schrift eine Lautschrift ist. Daher muss am Anfang des Lesen Lernens die Einführung der Buchstaben und ihre Zuordnung zu den Lauten stehen. Hier sollten anfänglich nur lautgetreue Wörter benützt werden, da die Kinder erst noch Buchstabe für Buchstabe einzeln lesen und zusammenschleifen.
Erst wenn sie die Normallaute alle gut beherrschen, sollten Buchstabenkombinationen wie ie, ei, sch, ch u.s.w. hinzu kommen.

2. Lautiermethode und Lesen durch Schreiben
Beim Lesen durch Schreiben lernt man Lesen nicht durch Leseübungen sondern durchs selber Schreiben. Hierzu müssen Schüler Wörter in deren Lautabfolge zerlegen können. Wer dieses Lautieren und die dazugehörigen Buchstaben zu schreiben schafft, lernt Lesen ganz von alleine. Bis zur Einführung der Rechtschreibregeln schreiben die Kinder alles noch phonetisch/lautgetreu, d.h. so wie man es spricht.

Bei den meisten Leselernmethoden werden den Schülern Laute, Lautsynthese und Buchstabensymbole aber zeitgleich vorgelegt.

Die Motivation wird mit kleinen Schritten und ständigen Erfolgen immer wieder neu erfolgen müssen. Das neue Lernziel ist dabei immer in Sichtweite (Stufenmethode). Das verhindert Frustration durch mangelnde Erfolge, die sich einstellt, wenn das Lernziel ungreifbar fern erscheint.